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Mit Dr. Norbert Honka, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Regionalstudien des Politologischen Instituts der Universität Oppeln und erster Kandidat der deutschen Minderheit Polens zum Präsidenten der Stadt Oppeln, sprach Krzysztof Świerc

 

Wie bewerten Sie die Arbeitsmarktsituation in der Stadt Oppeln und der Woiwodschaft?
Ehrlich gesagt, nicht gerade sensationell gut. Der Arbeitsmarkt in der Region stagniert eigentlich schon seit einem Jahrzehnt. Wir beobachten eine unablässige Erwerbsmigration nach Westeuropa bzw. in angrenzende Regionen, da es in der Woiwodschaft Oppeln nun mal nicht allzu viele Möglichkeiten gibt, einen gut bezahlten Job zu finden. Wenn schon Stellen von Firmen angeboten werden, dann zumeist leider schlecht bezahlte. Der Vergleich zwischen dem Durchschnittslohn in der Woiwodschaft Oppeln und dem in der Woiwodschaft Niederschlesien oder Schlesien ergibt sehr hohe Differenz – bis zu 800 Złoty. Bei dieser Kluft kann es kaum wundern, dass die Menschen weiß außerhalb ihrer Wohnorte nach einer Anstellung suchen. Die Entvölkerung der Region geht damit weiter!

Haben also auch die jüngsten Investitionen in Oppeln ihrer Ansicht nach nichts am allgemeinen Arbeitsmarktbild geändert?
Geringfügig vielleicht schon, aber mit Sicherheit nicht radikal. Das brauchen wir aber! Die jetzige Entwicklung in Sachen Investitionen sehe ich lediglich als erste Schwalben, die allerdings noch keinen ökonomisch-wirtschaftlichen Sommer machen! Und das sogar, wenn wir berücksichtigen, dass in der Industriezone an der Oppelner Ringstraße Nord, die ja so lange leer gestanden hat, nun plötzlich Investitionen aufgetaucht sind. Der Grund ist übrigens einfach: Die Kommunalwahlen stehen vor der Tür, da musste die Stadt ja endlich Erfolge vorweisen.

Wissen Sie vielleicht, wie groß die neuen Firmen in der Industriezone an der Oppelner Ringstraße sind?
Es sind vor allem kleine und mittelgroße Betriebe, immerhin etwas für den Anfang. Um allerdings das Gesicht des Arbeitsmarktes in der Woiwodschaft Oppeln und in Oppeln selbst zu verändern, benötigen wir eine umfassendere Perspektive sowie zwei bis drei Großunternehmen, auch wenn mir natürlich klar ist, dass bei einer ernsthafteren Wirtschaftskrise die Gefahr von Entlassungen gerade bei großen Konzernen viel höher ist als bei einem Kleinunternehmen. Dennoch braucht die Region Oppeln einschließlich ihrer Hauptstadt meines Erachtens solche potenten Investoren, um schnell und nachhaltig ihre Wirtschaftslage verbessern und die negative Arbeitslosigkeitsstatistik wieder umkehren zu können.

Dr. Norbert Honka

Ein solcher strategischer Investor, der die ganze Region voranbringen würde, ist jedoch nicht am Horizont zu sehen und ich glaube nicht, dass er bald in Erscheinung tritt.
Zu sehen ist er tatsächlich vorerst nicht. Allerdings waren wir unlängst ja bereits sehr nahe dran, Mercedes-Benz mit einem Standort in unserer Woiwodschaft zu sehen. Es fehlte praktisch nur noch eine einzige Unterschrift! Am Ende haben wir das Rennen um den Konzern trotzdem verloren. Und zwar nicht, weil die Regionalverwaltung oder die deutsche Minderheit , die übrigens den gesamten Verhandlungsprozess bis zuletzt begleitete, da etwas falsch gemacht hätten. Nein, es fehlte letztlich schlicht der gute Wille des zuständigen Ministeriums und der polnischen Regierung. Ein mächtiger Investor wie Mercedes-Benz war ja auch darauf bedacht, für sein Vorhaben Unterstützung seitens der Regierung zu bekommen.

Nun ist Mercedes nach Ungarn weggefahren. Wurde ihm dort mehr staatlich Unterstützung angeboten?
Allerdings. In der ungarischen Delegation, die sich um den Konzern bemühte, stand in der letzten Verhandlungsphase kein Geringerer als Premierminister Viktor Orbán an der Spitze. Im Endeffekt entgingen uns mit der ersehnten Unterschrift auch ca. 3.000 Arbeitsplätze – für den Anfang!

Trotzdem mangelt es nicht an Stimmen, die vor allem die deutsche Minderheit für das weitgehende Ausbleiben von insbesondere deutschen Großinvestoren in der Woiwodschaft Oppeln verantwortlich machen. Stimmen Sie diesen Anschuldigungen zu?
Ja und nein. Ich meine damit nämlich auch die vormalige Führung der Minderheit. Die müsste sich jetzt eigentlich an die Brust schlagen und zugeben, dass sie nicht alles in ihrer Macht Stehende getan hatte, viel weniger als die jetzige Führungsriege. Infolgedessen sind viele Dörfer im Oppelner Land mittlerweile weitgehend entvölkert, da die Leute sich anderswo Arbeit suchen mussten. Heimgeblieben ist die älteste und die jüngste Generation. Es ist traurig, dass die mittlere Generation, die ja für ein Reicherwerden der Region unentbehrlich ist, ausgewandert ist und mehrheitlich auch nicht mehr zurückkommen wird, es sei denn erst als Rentner.

Ich wiederum bin der Meinung, dass es die damalige Oppelner Regionalregierung war, die die fehlenden deutschen Investitionen in der Woiwodschaft zu vertreten hat. Sie war es doch, die es versäumte, ein geeignetes Klima zu schaffen und die entsprechenden rechtlichen Instrumente vorzubereiten, um die deutsche Minderheit bei deren Bemühen um bundesdeutsche Unternehmer zu helfen.


Das stimmt, und ich möchte hier zur Bestätigung zwei Beispiele nennen, die geradezu für ein negatives Bild der Region Oppeln gesorgt hatten als einer, die deutschen Investoren abgeneigt sei. Erstes Beispiel: Ausbau der Telefoninfrastruktur im Lande. Wir waren die einzige Woiwodschaft in Polen, wo diese Aufgabe nicht vom deutschen Siemens, sondern vom koreanischen Samsung übernommen wurde! Ein zweites handfestes Beispiel ist ein deutsches Unternehmen, das Komponenten für den Konzern Bosch erzeugt. Der Firmeninhaber, übrigens in Cosel geboren, wollte zwei neue Fabriken bauen – eine in Tschechien und eine in Polen. Sein Antrag in Tschechien wurde rasch positiv bearbeitet und die Fabrik arbeitete schon bald mit Volldampf. In Polen stand zur gleichen Zeit die endgültige Entscheidung noch aus und ließ den deutschen Investor zwischendurch noch für die Beseitigung von Wildpflanzen bezahlen. Der Firmeninhaber blieb dennoch beharrlich und erreichte schließlich sein Ziel. Dies aber nur, weil er beharrlich dabei geblieben war, als gebürtiger Coseler etwas Gutes für diese Gegend tun zu wollen. Das Ganze hatte ihn aber zuvor viele Nerven und ein jahrelanges Bemühen gekostet – ganz klar ein „Verdienst” der damaligen Oppelner Woiwodschaftsverwaltung.

Was halten Sie wohl von jetzigen deutschen Investitionen in Oppeln und der Region? Sie sind zweifellos nicht so spektakulär wie es manch einem vorgeschwebt hatte, wie etwa Mercedes oder Volkswagen.
Das ist eine Tatsache. Deutsche Großkonzerne sind nur schwer herzubekommen, dafür aber kommen immer wieder dynamische deutsche Klein- und Mittelbetriebe auf den regionalen Markt, die sich hier gut zurechtfinden und dabei auch gute Bezahlung anbieten. Sicherlich etwas weniger als in Deutschland, aber immerhin ein Fortschritt. Positiv ist zudem, dass diese Firmen hier auch bleiben und ihre besten Fachleute behalten wollen. Und das bedeutet: Sie haben keine andere Wahl als die Gehälter sukzessive zu erhöhen. Nicht zuletzt deshalb ist mit Blick auf die deutsche Investitionspräsenz in der Region Oppeln die Lohnentwicklung damit verbunden auch die Zukunftsaussichten gar nicht schlecht.

Was würden Sie in der Frage der Herbeiholung deutscher Unternehmen nach Oppeln tun, sollten Sie Stadtpräsident werden?
Ich würde versuchen, alle mir zur Verfügung stehenden Mittel zu nutzen einschließlich meines persönlichen  Bemühens um deutsche Investoren, so dass sie auch Oppeln und die Woiwodschaft in ihre Pläne einbeziehen. Auch die hunderten persönlichen Geschäfts- und Wirtschaftskontakte von Angehörigen der deutschen Minderheit würden für mich dann eine sehr wichtige Rolle spielen, ebenso diejenigen deutschen Investoren, die bereits bei uns angesiedelt sind. Diese kennen unseren Markt ja inzwischen hervorragend und könnten uns ein positives Zeugnis ausstellen und zugleich als lebende Reklame der Woiwodschaft dienen. Ebenso wie übrigens Miroslav Klose – eine kostenlose Superreklame für Oppeln und die Region.

Nach meiner Beobachtung schauen deutsche Investoren zunehmend unwillig auf Oppeln und die gesamte Region. Man hat sie hier ja über viele Jahre immer wieder wirksam verjagt und entmutigt, so dass sie jetzt nach wie vor meist in den angrenzenden Regionen landen. Sie haben sich daran übrigens inzwischen so sehr gewöhnt, dass es vielleicht gar nicht mehr machbar ist, sie jetzt noch für das Oppelner Land zu überzeugen! Sind Sie bereit, diese Aufgabe zu übernehmen?
Ich zweifle nicht daran, dass es ein schwierige Aufgabe ist. Aber ich versichere Ihnen: Ich bin bereit, auch mental! Mir ist dabei klar, dass deutsche Investitionen leider nach wie vor meist einen so weiten Bogen um Oppeln machen, wie die Autobahn verläuft. Auch das ist ein Grund dafür, dass Investoren das Oppelner Land quasi übersehen und wir als Stadt sehr viel daran verlieren. Das ist aber auch kaum verwunderlich, wenn eine Fahrt zwischen den Autobahnkreuzen Bettlern und Prondy 130 km/h ja nur zirka 33 Minuten dauert und damit fast genauso viel wie vom Autobahnkreuz Prondy nach Oppeln, obwohl die Entfernungen hier unvergleichbar sind.Oppeln braucht jetzt also unbedingt eine gute Schnellstraßen-Anbindung an mindestens ein Autobahnkreuz. 


Absolut! Zumal mehrere Autobahnkreuze ja zeitlich ungefähr gleich weit entfernt liegen. Ich denke hier etwa an die beiden Autobahnkreuze bei Groß Strehlitz, aber auch an die in Olschowa und Dombrowka, an das zwischen Gogolin und Krappitz oder auch das schon erwähnte Autobahnkreuz Prondy. Es wäre aus wirtschaftlicher Sicht und damit für uns alle sinnvoll, wenn zumindest eines dieser Autobahnkreuze eine Schnellstraßenanbindung an Oppeln bekommt.

Ich habe den Eindruck, dass die jetzige Stadtverwaltung des fast 122.000 Einwohner zählenden Oppeln deutschen Investoren nicht so sehr abgeneigt sind als sie diese vielmehr nicht zu gewinnen verstehen. Man scheut dabei auch etwaige Risiken, so dass wir in dieser Hinsicht einen Stillstand haben. Hingegen hat man beispielsweise im kleinen niederschlesischen Neumark (9.200 Einwohner) dieses Wissen beherrscht und ist wesentlich risikofreudiger. Die Folge: Man hat dort den weltweit größten deutschen Chemiekonzern BASF für sich gewinnen können! Solche Beispiele lassen sich in Niederschlesien mehren.
Ja, denn wer nicht riskiert und sich nicht mit dem nötigen Wissen rüstet, der ist nicht erfolgreich. Wie man sieht, versteht es Neumarkt zu riskieren und konnte so auch diesen fantastischen Investor für sich überzeugen. Ähnlich verhält es sich ja übrigens mit Breslau selbst, dessen Stadtpräsident Rafał Dutkiewicz ebenfalls deutsche Investitionen nicht scheut. Im Gegenteil: Er weiß danach zu greifen und tut es auch mit äußerst gutem Erfolg. Wie effizient man übrigens in ganz Niederschlesien ist, zeigt sich auch daran, wie gut man dort für Denkmäler und deutsches Kulturerbe sorgt. Dazu hat die Regionalbehörde auch den polenweit größten Kulturpark errichten lassen, der auf die deutsche Vergangenheit Bezug nimmt. Ich meine damit das in drei Gemeinden liegende Palast- und Gartental im Hirschberger Tal. Ein großartiges Beispiel für andere Regionen im Lande.

Und vor allem für das Oppelner Land.
Richtig. Auch hier ist das deutsche Kulturerbe ja ein großer Trumpf mit europäischer Dimension. Außerdem sollten wir, wie schon der bekannte polnische Schriftsteller, Drehbuchautor und Politiker Andrzej Szczypiorski sagte, das Potenzial nutzen, das in denjenigen Menschen der Woiwodschaft Oppeln schlummert, die aus Polens ehemaligen Ostgebieten zugewandert sind, und dieses Potenzial mit dem der Schlesier verbinden, die seit Generationen hier leben. Ich stimme diesem Ansatz zu und bin überzeugt, dass ein solcher Mix ein großer Erfolg wäre. Größer vielleicht als der in Niederschlesien, wo bodenständige Schlesier ja viel weniger vertreten sind als bei uns.

Ein erstklassiges Beispiel dafür, dass ein solcher Mix sehr fruchtbar sein kann, ist das deutsche Bundesland Baden-Württemberg, welches erst am 25. April 1952 aus den drei Regionen Baden, Württemberg und Rheinland-Pfalz herausgelöst wurde. Zusätzlich haben sich dort nach dem Krieg viele Deutsche aus der ehemaligen DDR niedergelassen. Die Folge davon ist: Die Region ist zusammen mit Bayern die reichste in der Bundesrepublik und dabei die innovativste. Es ist das Land von Porsche, Mercedes, Bosch usw.!
Das stimmt. Gleiches gilt aber auch für Bayern, das nach dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls viele Einwanderer aufgenommen hat, darunter tausende Menschen aus Schlesien. Heute sind diese beiden Bundesländer deutschlandweit absolut dominant, ja sie ziehen wirtschaftlich den Rest des Landes geradezu mit als dessen Wirtschaftslokomotive, auch wenn sie ab und zu mal damit drohen, sich einmal zusammenzuschließen, um nicht mehr den nördlichen, ärmeren Teil Deutschlands unterstützen zu müssen. Womöglich sind diese Drohgebärden ein wenig auf Zuwachs gedacht, aber sollte sich diesen beiden Bundesländern eines Tages auch das deutschlandweit drittreichste Hessen anschließen, so könnten die Forderungen dieser Regionen dann in der Tat ganz deutlich an Gewicht zunehmen. Für alle diese Bundesländer ist übrigens ein kulturelles Gemischtsein bezeichnend. Sie werden ja auch von Nachkommen der tausende Ost-Umsiedler der unmittelbaren Nachkriegszeit bewohnt. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund glaube ich und bin zuversichtlich, dass auch in der Woiwodschaft Oppeln eine solche kreative Mischung möglich ist. Es gilt nur dafür zu sorgen, die geeigneten Voraussetzungen zu schaffen und die in unserer Gemeinschaft schlummernden Potenziale freisetzen.

Das dürfte allerdings schwierig werden, denn in Oppeln kümmert man sich nach wie vor kaum um das deutsche Kulturerbe. Ein Beispiel dafür ist, was auch Sie bereits mehr als einmal erwähnt haben, der Wunsch der Stadtbehörde, historische, ehemals deutsche repräsentative Stadthäuser an der ul. 1 Maja abreißen zu lassen. Also eine Denkweise, die fast gänzlich konträr zu der in Breslau ist.
Das ist leider so und man braucht sich hier nicht einmal auf Beispiele aus Westeuropa zu berufen, um zu zeigen, wie falsch man damit liegt. Es genügt, sich einmal Niederschlesien und das Palast- und Gartental im Hirschberger Tal anzuschauen. Dort hat man erkannt, dass deutsches Kulturgut ein wertvoller Schatz ist, um den man sich kümmern sollte, sei es auch zu Marketingzwecken. Die heutigen Erfolge des von Stadtpräsident Dutkiewicz angeführten Breslau sind insoweit kein Zufall, sondern sie liegen vielmehr in einer klugen, durchdachten und modernen Strategie begründet und darin, dass dort mit Herrn Dutkiewicz der richtige Mann am richtigen Platz ist. Auch in Oppeln gilt es, diese Denkweise in ihrer Vorbildfunktion schnellstens zu übernehmen, denn noch ist es dafür nicht zu spät. Auf was sollen die jüngeren Oppelner Generationen künftig denn auch zurückblicken? Etwa auf die noch aus der Gomułka-Zeit stammenden scheußlichen Hochhäuser am Kreisverkehrsplatz in Oppeln? Können diese denn jemals zu einem Wahrzeichen der Stadt werden?

Es gibt dennoch offenbar Leute, die diesen Bauramsch aus der Gomułka-Zeit einer ehemals deutschen Architekturperle vorziehen.
Wenn ja, dann gehen sie und ich getrennte Wege!

Zurück zum Arbeitsmarkt in Oppeln und der Region: Was halten Sie von den seit Jahren in der Woiwodschaft tätigen Arbeitsagenturen? Sind es Schädlinge, die hier eine Fachkräfte-Dränage betreiben, oder aber Wohltäter, die den Menschen eine Erwerbsalternative bieten und ihnen so ein einigermaßen anständiges Lebensniveau ermöglichen? Das erfordert zwar auch Entbehrungen, führt aber andererseits dazu, dass man nicht der Hoffnungslosigkeit und totalen Armut anheimfällt und sich damit als Familien über Wasser halten kann.
Die Arbeitsagenturen werden durchaus gebraucht, ja ich würde sagen sie sind in der aktuellen Situation geradezu unentbehrlich, denn sie füllen die Lücke, für die eigentlich die Arbeitsämter zuständig sein müssten, was diese aber nicht tun. Mehr noch, ihr Stellenangebot ist ein schlechter Witz! Hingegen bieten die Arbeitsagenturen zumindest Jobs für ein relativ gutes Geld an, wenigstens für polnische Verhältnisse. Mir schwebt dennoch vor, dass die Arbeitsagenturen in Zukunft den auf unserem landesweiten und regionale Arbeitsmarkt zwingend notwendigen Veränderungen gerecht werden und dann auch hier vor Ort anständig bezahlte Jobs denjenigen anbieten, die ihre Heimat und ihre Familie nicht verlassen wollen. Sobald sich dieses Angebot – neben dem für Arbeitsstellen in Deutschland oder den Niederlanden – im Dienstleistungspaket der Arbeitsagenturen findet, werde sich diese Firmen als 100-prozentig nützlich sehen. Ich bin nämlich zuversichtlich, dass die Arbeitsmarktsituation in Oppeln und unserer gesamten Region nach der kommenden Kommunalwahl mit dem anstehenden Machtwechsel besser wird und wir dann mehr Investoren aus dem Westen, darunter aus Deutschland, bekommen werden, so dass sich die Arbeitsagenturen künftig auf die Personalsuche für sie konzentrieren können.

 

Dr. Honka:
Wir waren die einzige Woiwodschaft in Polen, wo der Ausbau der Telefoninfrastruktur nicht vom deutschen Siemens, sondern vom koreanischen Samsung übernommen wurde!

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